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Geschichte Unterweilersbach

Der Name Weilersbach taucht erstmals, zwischen 1007 und 1062 mit einem Ministerialgeschlecht von Wilerspach auf. Sein Ansitz war 1360 bereits verfallen. Seine Lage ist unbekannt. Das Geschlecht ist seit 1659 nachweisbar.

Die beiden Ansitze in Unterweilersbach sind erstmals 1502/3 genannt worden und gehörten den Herren von Hetzelsdorf. 1490 ist einer der beiden Sitze nachweislich markgräfliches Lehen geworden. Nach dem Tode des Christoph von Hetzelsdorf im Jahre 1578, dem letzten Angehörigen dieser Linie, fiel der Sitz an die Markgrafschaft und wurde dem markgräflichen Amt Streitberg unterstellt. Auch der zweite Ansitz der von Hetzelsdorf war freieigen. Nach dem Tode des Christoph von Hetzelsdorf 1578 kam der Sitz durch Kauf an die von Wiesenthau und zwar an Christoph von und zu Wiesenthau, in dessen Besitz er bis 1606 blieb. Dann wurde er an Wolf Dietrich von Zedwitz veräußert. Nach dessen Tod 1639 war der Sitz Eigentum der Eigenerben. In der Zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts waren dort die Hofmann von Münchshofen, dann eine Susanne Barbara Steeger, die in zweiter Ehe einen von Wolfersdorf geheiratet hatte. Ihr Sohn Johann Christoph von Wolfersdorf machte den bisherigen freieigenen Sitz in Unterweilersbach dem Hofstift Bamberg zu Lehen. Nach dem Erlöschen der Wolfersdorf auf Unterweilersbach kam 1710 das Schloss an die Karg von Bebenburg, die es 1751 an das Hochstift Bamberg veräußern. Das Schloss blieb als solches erhalten und wurde Jägerswohnung. Im Jahre 1934 wurde es leider abgebrochen.

Wallfahrtskirche St. Anna

Von besonderer Bedeutung für unser Ortsbild in Weilersbach ist die Wallfahrtskirche St. Anna, deren Westwand und das 1. Joch des Langhauses noch romanisch-frühgotisch sind. Der Westturm ist gotisch. Die oberen Teile des Langhauses und der Chor wurden 1868/69 durch einen neuromanischen Neubau ersetzt. Die Entstehung der St. Anna Kirche lässt sich nicht genau festlegen. Als erstes Zeugnis ist vorzufinden, dass Pfarrer Georg Schad aus Kirchehrenbach, zu dessen Pfarrei Weilersbach gehörte, im Jahre 1516 die St. Anna Kapelle geweiht hat. Diese Kapelle kann aber nicht das erste Heiligtum an dieser Stelle gewesen sein, denn nach Dr. Meyer Kunst des Bamberger Umlandes gehört das tonnengewölbte Untergeschoss des Turmes mit dem Rundbogen gegen das Langhaus zu- das die erkennbar ältesten Teile des Turmes der St. Anna Kirche – noch in das 13. Jahrhundert. Die ehrwürdige Wallfahrtskirche auf dem Annaberg hat am 22. Mai 1972 einen Erweiterungsbau erhalten.
Bis 1970 war das heutige Weilersbach in drei (bzw. vier) Teilen geteilt, also Oberweilersbach (Mittlerweilersbach), Unterweilersbach und Reifenberg. Dann wurde im Rahmen der allgemein beginnenden Gebiets- und Kreisreform eine freiwillige Zusammenlegung beschlossen. Damit erhielt Weilersbach einen Namen erst 610 Jahre später als zum erstenmal der Name Weilersbach auftauchte

Geschichte Oberweilersbach

Mit Oberndorf

Oberweilersbach ist zwischen 1007 und 1062 entstanden. Erste urkundliche Name für Weilersbach war Tutelesbach. Dabei liegt sehr nahe, dass ein Teil des königlichen, später bischöflichen Waldes gerodet und eine Siedlung angelegt wurde. Bischof Otto schenkte den Ort dann im Jahre 1109 anlässlich der Kirchenweihe dem Stift St. Jakob in Bamberg. Im folgenden Jahrhundert ging der Ort dem Stift wieder verloren.
Nach dem ältesten rekonstruierbaren Stande um 1350 ist der Adel das bestimmende Element. Oberweilersbach befindet sich so in den Händen verschiedener Grundherrschaften, wobei die Pfersfelder tonangebend sind. Durch das Roden von Teilen des Auerbergforstes gewinnt das Fürstbistum Bamberg Lehensleute und kann sich durch bebaute Lehen Weilersbach zurückkaufen. Es wurde so zum größten Teil bischöflich.

Oberweilersbach liegt auf Ton und Sandsteinen des Braunjurameeres. Ein besonders auffallendes Schichtglied ist der Eisensandstein mit den zwischengeschalteten Eisenhorizonten, welche am Reifenberg an der Straße zur Kapelle gut sichtbar sind. Der Sandstein eignet sich für die Anlage von Bier-Kellern und als Quaderbaustein.
Hier befanden sich zwei ritterliche Ansitze, ein egloffstein´scher Sitz, der 1433 bereits Ruine war und nie wieder aufgebaut wurde. Zu diesem Ansitz gehörte ein ausgedehnter Grundbesitz. Die kleine Wehranlage, war von einem Graben umgeben. Der neuerbaute Sitz der Groß von Pfersfeld in Oberweilersbach ist im Jahre 1521 anlässlich der Lehensauftragung an das Hochstift Bamberg gegangen. 4 Jahre später im Jahre 1525 fiel der Sitz dem Bauernkrieg zum Opfer. Bis 1628, dem Todesjahr des Domherren Ernst Groß Pfersfelder, war Schloss Oberweilersbach im Besitz dieser Familie. Es kam dann unter bischöflicher Verwaltung und wurde im Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt. 1696 war des gänzlich eingegangen. Um 1750 war der Schlossplatz in Oberweilersbach bereits von einem Bräu- und Büttnerhaus und zwei Wohnhäusern bebaut. Diese Wohnhäuser stehen heute noch, im Westen befindet sich der Rest des Schlossgrabens. Das Schloss bzw. die darauf stehenden Wohngebäude standen am Hetzenhof.

Im Jahre 1970 schlossen sich die damaligen Gemeinden Unterweilersbach Oberweilersbach und Reifenberg zu einer größeren Gemeinde zusammen.
Mittelweilersbach mit Schlossplatz und Erlesheim soll zu Oberweilersbach gehört haben. Hier sollen sich auch die ersten Juden niedergelassen haben. Sie prägten auch das Schlossareal. Selbst eine jüdische Gemeinde wurde eingerichtet.

 

Geschichte Reifenberg

Dort wo heute die schöne Vexierkapelle oder auch Nikolauskirche auf dem »Rei-fenberg« steht, stand früher eine mächtige Burg der »Edelherrn von Reifenberg« dessen Geschlecht aus dem bayerischen Ettling (Landkreis Ingolstadt) stammte. Im Jahre 1140 tauchte der Name Reifenberg zum ersten Mal in Urkunden auf.

Eberhard der Bruder der Gemahlin des Adelvolkes von Reifenberg wurde im Jahre 1146 zum Bischof von Bamberg berufen und vereinigte dort als einer der ersten Nachfolger Kaiser Heinrichs eine erhebliche geistliche Autorität mit weltlicher Machtfülle.
Die Burg Reifenberg befand sich bereits 1185 im Besitz der Bischöfe von Bamberg, die wie alle Landesherren bestrebt waren, auch ihren weltlichen Einflussbereich auszudehnen und zu festigen. Später wurde die Burg dem Bischof zurückgegeben. Eberhard von Schlüsselberg (Besitzer der Burg Neideck) durfte aber noch in der Burg residieren und musste sich verpflichten, Gegner des Bischofs zu bekämpfen.
Auf dem Kreuzzug des Kaisers Friedrich Barbarossa wurde Eberhard als ver-schollen gemeldet und Reinhold (weiterer Bruder der Gemahlin) fiel 1190 bei Adrianopel. Somit war das Geschlecht der Reifenberger erloschen. Die Burg wurde vermutlich in den Kelchkriegen von den Husitten zerstört. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zwar teilweise wieder aufgebaut, ver-fiel aber dann wieder. Das verfallene Gotteshaus wurde zwischen 1607 und 1613 neu erbaut. Die Kirche hat man 1706 durch den jetzigen Hauptbau – Mittel-schliff- nach Osten hin erweitert. An Stelle des alten hölzernen Glockenturmes wurde 1792 der jetzige Turm mit der spätbarocken Zwiebelhaube angefügt. Das innere der Kirche ist neugotisch ausgestattet mit Hochaltar und zwei Seitenal-tären, wahrscheinlich aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Fährt man durch das schöne Wiesenthal so kann man die Kapelle bewundern.

Die geschichtliche Bedeutung des Wappens von Reifenberg

Der rote Zinnenturm steht für die Burg der Herrn von Reifenberg. Welcher lange Zeit im Eigentum der Reifenberger war.
Der silberne Schlüssel mit dem Bart nach oben steht für die ausgestorbenen Herren von Schlüsselberg die im 13. und 14. Jahrhundert Inhaber der Burg Reifenberg waren.

 

 

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